DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Viersen zur geplanten Gestaltung des Sankt-Florian-Platzes in Viersen - Süchteln

DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Viersen

Mit äußerster Besorgnis verfolgt die Viersener Ratsfraktion DIE LINKE die Pläne der Stadtverwaltung den Sankt-Florian-Platz in Viersen- Süchteln mit einem Supermarkt „attraktiver“ zu gestalten.

Auch wenn gebetsmühlenartig immer wieder in der hiesigen Presse gefordert wird, in Süchteln

Mit äußerster Besorgnis verfolgt die Viersener Ratsfraktion DIE LINKE die Pläne der Stadtverwaltung den Sankt-Florian-Platz in Viersen- Süchteln mit einem Supermarkt „attraktiver“ zu gestalten.

Auch wenn gebetsmühlenartig immer wieder in der hiesigen Presse gefordert wird, in Süchteln einen Discounter sowie einen Einzelhandelskomplex mit insgesamt rund 1400 qm Verkaufsfläche zu bauen, sollte man diese Forderungen kritisch hinterfragen.

 

Nach Informationen der Fraktion DIE LINKE wurden und werden Grundstücksankäufe von der Viersener Planungsbehörde vorgenommen. Wie dem im Viersener Ortsteil Süchteln lebendem Linken - Politiker Franz Lohbusch zugetragen wurde, sind schon einige bebaute Grundflächen im Bereich der Hochstraße bzw. des Ostrings im Besitz der Stadt.

 

Wer jedoch der Stadtverwaltung den Auftrag gab hier in diesem Bereich städtebaulich aktiv zu werden, bleibt das Geheimnis der Stadtoberen. Dabei werden die  Pläne für eine Discounteransiedlung schon seit 2007 durch die Stadtverwaltung vorangetrieben.

Die auf den Grundstücken stehenden Häuser sollen wohl auf kurz oder lang der geplanten Zuwegung zum neuen „Geschäftsmodell“ Sankt-Florian-Platz weichen. Die dabei im Wege stehenden Häuser sind durch den jahrelangen Leerstand in einen ruinösen Zustand gebracht worden.  Desweiteren drängt sich die Frage der weiteren Verkehrslenkung  zum Sankt-Florian-Platz auf. Soll diese durch eine noch zu bauende Strasse abgehend von der Hochstraße bewerkstelligt werden? Dazu müssten noch weitere Flächen von der Stadt Viersen erworben und der Planung zugeführt werden. Eine neue Straße würde natürlicherweise den Süchtelner Stadtkern zunehmend verlärmen.

Ein weiteres Haus, das an der geplanten Abzweigung von der Hochstraße zum Sankt-Florians-Platz steht wurde erst vor kurzem von der Stadt aufgekauft. Auch dieses Haus ist dringend sanierungsbedürftig und die dort lebenden Mieter müssen den nicht wohnlichen Zustand ertragen. Dabei drängt sich die Frage auf, ob dieses Haus nicht unter Denkmalschutz gestellt werden sollte.

Die Fraktion Die LINKE ist zu dem Entschluss gekommen, dass die Stadt Viersen diese Pläne aus städtebaulicher Sicht nicht weiter verfolgen sollte. Vielmehr sollte überlegt werden, unter welchen Voraussetzungen eine Wohnbebauung am Sankt-Florian-Platz möglich wäre. Denn die Menschen müssten wieder zurück in die Innenstädte gebracht werden und nicht wie in der Stadt Viersen geplant, in Grüngebieten neue Baugebiete zu schaffen.

Die Fraktion, so ihr Fraktionsvorsitzender Christoph Saßen appelliert an die Verwaltung ihre Pläne mit der Maßgabe „Geschäftszentrum auf dem Sankt-Florian-Platz“ nicht weiter zu verfolgen. Denn ähnlich wie im Ortsteil Dülken hat der Leerstand in der Süchtelner Fußgängerzone stark zugenommen. Ein neuerliches Geschäftszentrum würde die Situation nur noch verschärfen und dem weiteren Ausbluten der Innenstadt von Süchteln weiter Vorschub leisten. Auch das Argument der fehlenden Grundversorgung der Einwohner Süchtelns kann nicht unwidersprochen bleiben. Schliesslich verfügt gerade Süchteln an den Ausfallstraßen über ein breites Angebot von Lebensmittelsupermärkten.