Das ist ein soziales Konjunkturprogramm:

Erklärung von Britta Pietsch

50.000 Krankenschwestern und-pfleger für NRW - und zwar sofort!

„Setzen, Sechs!“ sagt Britta Pietsch, Mitglied des Bundesvorstandes der Partei DIE LINKE zu den Auflagen aus der Pflegereform 2008, die aktuell umgesetzt werden. Für völlig ungeeignet hält die Bundestagsdirektkandidatin des Kreisverbandes Viersen insbesondere die geforderten Qualitätskontrollen in Form von Noten. So würden Altenheime geradezu ermuntert, ihre Noten schönzurechnen, statt an die Wurzel des Übels zu gehen: Den massiven Stellenabbau in der Alten - und Krankenpflege als Ausdruck einer menschenunwürdigen Gesundheitspolitik zugunsten des Profits.

 

50.000 Krankenschwestern und -pfleger für NRW - und zwar sofort!

„Setzen, Sechs!“ sagt Britta Pietsch, Mitglied des Bundesvorstandes der Partei DIE LINKE zu den Auflagen aus der Pflegereform 2008, die aktuell umgesetzt werden. Für völlig ungeeignet hält die Bundestagsdirektkandidatin des Kreisverbandes Viersen insbesondere die geforderten Qualitätskontrollen in Form von Noten. So würden Altenheime geradezu ermuntert, ihre Noten schönzurechnen, statt an die Wurzel des Übels zu gehen: Den massiven Stellenabbau in der Alten - und Krankenpflege als Ausdruck einer menschenunwürdigen Gesundheitspolitik zugunsten des Profits.

Angesichts des Pflegenotstands in Krankenhäusern und Altenheimen fordert Britta Pietsch: „Wir brauchen in Nordrhein-Westfalen sofort die Einstellung von 50.000 ausgebildeten Krankenschwestern und Pflegern, denn die Situation ist ernster als die meisten ahnen. Wir stecken mitten in der Versorgungskatastrophe. Pflegekräfte werden, über körperliche und geistige Belastungsgrenzen hinaus, oft 14 Tage und länger im Dauereinsatz beschäftigt. Resultat dieser chronischen Unterbesetzung sind massive Arbeitsdichte und somit der Einzug der gefährlichen Pflege.

Patienten und pflegebedürftige Menschen haben ein Recht darauf, von ausgeruhtem Pflegepersonal versorgt zu werden. Die hohe Arbeitsdichte im Pflegebereich geht nachweislich zu Lasten der Patientensicherheit und auf Kosten der Mitarbeitergesundheit.“

Deshalb fordert Britta Pietsch eine massive Erhöhung des Personalschlüssels in Krankenhäusern und Altenheimen, gekoppelt an die Anzahl der zu pflegenden Menschen. „Das wäre ein sozialer gerechter Ausbau der öffentlichen Daseinsvorsorge, eine Stärkung des öffentlichen Dienstes und - über die geleisteten Sozialabgaben - auch der Sozialversicherungssysteme.“

Zu den Auswüchsen des Pflegenotstandes in Altenheimen meint Britta Pietsch, selbst examinierte Krankenschwester: „Es muss endlich Schluss sein mit Mangelernährung, Magensonden, Fixierungen und Wundliegen. Wir reden hier nicht von einzelnem Fehlverhalten, sondern einer bewusst gewollten Arbeitsdichte, die dieses geradezu herausfordert. Das darf so nicht weitergehen, die Landesregierung muss endlich heraus aus ihrer Zuschauerrolle.“

Als zweiten Schritt sieht die ehemalige Betriebsratsvorsitzende, früher Mitglied eines Gesamtbetriebsrates von 47 Kliniken, die Einführung der 35-Stundenwoche im Pflegebereich, natürlich bei vollem Lohnausgleich: „Viele Pflegekräfte sind überlastet und demotiviert und wollten nicht länger in ihrem Beruf arbeiten. Deshalb brauchen wir dringend mehr Anerkennung für die Pflegeberufe. Dazu gehört eine bessere Bezahlung, mehr Personal und stärkere Zusammenarbeit mit den Ärzten.“