LINKE und SPD kritisierten, dass Anfragen zum privaten Hausbau des Landrats nicht beantwortet wurden.
Die Rheinische Post hierzu:
Um was ging’s konkret? Die Linke hatte im November 2020 einen eigenen Tagesordnungspunkt für die Dezember-Sitzung des Planungsausschusses beantragt, wollte eine zehn Punkte umfassende Anfrage stellen. In der ging es um baurechtliche Befreiungen für den privaten Hausbau von Landrat Andreas Coenen (CDU), die die Viersener Bauverwaltung gewährte. Die Antworten hatte Fritzsche nun für die nächste Sitzung des Planungsausschusses am 20. April angekündigt.
Die linke Ratsfrau Britta Pietsch kritisierte nicht nur den Bearbeitungszeitraum für die Anfrage („eine bodenlose Unverschämtheit“), sondern auch den Umstand, dass die Verwaltung sie gar nicht als Anfrage, sondern als Antrag gewertet hatte. „Es ist auch Aufgabe der Politik, die Verwaltung zu kontrollieren. Dafür gibt es das Instrument der Anfrage, die beantwortet werden muss“, so Pietsch. „Sie haben dieses scharfe Schwert in einen Rohrkrepierer verwandelt.“ Denn in Viersen muss zunächst eine Ausschussmehrheit entscheiden, ob sich die Verwaltung mit einem eingereichten Antrag beschäftigen soll. Jörg Dickmanns (SPD) drückte auch das Befremden seiner Partei aus: „Wir hatten bereits im April 2020 Fragen zu diesem Thema und Sie gebeten, uns Informationen zur Verfügung zu stellen.“ Dass die Verwaltung diese Transparenz bisher nicht hergestellt habe, sei „nicht akzeptabel“.