Gesamtschule und Inklusion

Sehr geehrte Damen und Herren!
 
In einer gemeinsamen Presseerklärung  von der 
Viersener Stadtratsfraktion und des 
Stadtverbandes Viersen, der Partei DIE LINKE, wird mit zwei Anträgen zur Bildungs- und Schulpolitik Stellung bezogen. 
In mehreren Mitgliederversammlungen hat sich der Stadtverband Viersen der Partei DIE LINKE mit dem Thema Schulpolitik auseinandergesetzt. Zum Einen wurde die Fraktion beauftragt, zur Einrichtung einer zweiten Gesamtschule einen dementsprechenden Antrag zu stellen.


Dies hat die Viersener Fraktion der Partei DIE LINKE unter Federführung des 
Fraktionsvorsitzenden Christoph Saßen umgesetzt. In einem Antrag  wird zur Vorbereitung der Einrichtung einer zweiten Gesamtschule in der Stadt Viersen eine Elternbefragung gefordert. Durch eine solche Elternbefragung wird der tatsächliche Bedarf für eine zweite Gesamtschule im Stadtgebiet Viersen ermittelt und mit Zahlen belegt. Diese Elternbefragung wird vom Ergebnis, und davon geht der Vertreter für die Partei DIE LINKE im Schulausschuß und Sprecher des Stadtverbandes Viersen, Franz Lohbusch, aus, zeigen, daß die auch in diesem Jahr abgewiesenen Anmeldungen für die Anne-Frank-Gesamtschule dringend die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule erforderlich machen. Dem Elternwillen muß endlich Rechnung getragen werden! 
Für eine zügige Umsetzung erwartet der Fraktionsvorsitzende Christoph Saßen, daß diese Elternbefragung noch im zweiten Schulhalbjahr 2011 durchgeführt wird und erläutert die 
Ausarbeitung einer solchen Elternbefragung: 
„Die Elternbefragung muss sich an die Erziehungsberechtigten richten, deren Kinder eine Grundschule innerhalb des Stadtgebietes von Viersen besuchen oder zum Schuljahresbeginn Sommer 2011 schulpflichtig werden. Darüber hinaus sollten auch die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler an Förderschulen im Stadtgebiet von Viersen befragt werden. 

Der Erfassungsbogen dieser Elternbefragung soll auch in einer englischen, italienischen, griechischen, russischen und türkischen Übersetzung zur Verfügung stehen. 
Das Ergebnis dieser Befragung soll dem Rat bzw. Schulausschuss schnellstmöglich zur Verfügung gestellt werden und weitere Schritte für die Einrichtung einer Gesamtschule einleiten. 
Zum Zweiten hat der Fraktionsvorsitzende Christoph Saßen auf die im letzten Schulausschuss aufgeworfenen Fragen zur Inklusion zum Anlass genommen, in Rücksprache mit dem Viersener Stadtverband der Partei DIE LINKE, einen Antrag zur Umsetzung der Inklusion innerhalb des Stadtgebietes der Stadt Viersen zu fordern.                           
 
Gerade für die Sprecherin des Stadtverbandes Britta Pietsch wirft die Einrichtung von lediglich zwei sogenannten Schwerpunktschulen weitere Fragen auf. Die von Britta Pietsch zur Herzensangelegenheit erklärten Umsetzung der Inklusion erhält von Fraktion und Stadtverband Rückendeckung.  
So fordert die Viersener Fraktion DIE LINKE in einem Antrag, daß die Stadt Viersen die nötigen Bedingungen, schafft damit die Inklusion umgesetzt werden kann. Dazu erklärt Christoph Saßen:  
„Die Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie umzusetzen ist keine Frage von Ausschussmehrheiten oder Einzelinteressen. Eine Beschränkung, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung nur auf zwei Grundschulen einzuschränken, ist demzufolge für mich rein rechtlich bedenklich und widerspricht der Auffassung von Inklusion. Weiterhin ist anzumerken, dass hier auf dem Rücken der Inklusion eine Schule, deren Fortbestand aufgrund der Anmeldezahlen in Gefahr ist (Grundschule Boisheim), künstlich erhalten werden soll. Es darf nicht der Eindruck entstehen, daß hier neue Förderschulen entstehen bzw. geschaffen werden.“ 
Daß die Inklusion nicht kostenlos zu haben ist, ist klar. Die Stadt braucht Geld für den Umbau der Schulgebäude, für die Betreuung, etc.. Demzufolge ist die Landesregierung gefordert, die Finanzierung der Inklusion zu gewährleisten. Aus diesem Grunde richtet sich auch der Appell an die Landesregierung NRW! 


für die Fraktion            für den Stadtverband  

Christoph Saßen          Britta Pietsch und Franz Lohbusch